Wenn ganze Höckerstrukturen durch Karies zerstört wurden oder ein Zahn insgesamt so stark geschwächt ist, dass er nicht mehr mit einer Füllung versorgt werden kann, kommt Zahnersatz ins Spiel. Hier kommen verschiedene Optionen in Abhängigkeit der individuellen Mundsituation in Frage.
Ist ein Zahn zum großen Teil zerstört, kann die fehlende Substanz durch künstliche Kronen ersetzt werden. Mit einer Aufbaufüllung versehen, wird der Zahn speziell beschliffen und die im Zahnlabor individuell angefertigte Versorgung aufgesetzt. Den passgenauen Zahnersatz erstellt der Zahntechniker in ca. 10 Tagen. Übergangsweise wird der Zahnstumpf mit einem Provisorium versorgt.
Verschiedene Werkstoffe kommen in der Kronen- und Brückenprothetik zum Einsatz. Die klassische Variante ist sicherlich die Verblendkrone basierend auf einem Metallgerüst. Die moderne Variante ist die Vollkeramikkrone deren Gerüst ebenfalls aus einer speziellen Keramik besteht und eine besonders natürliche Transparenz bietet.
Fehlende Zähne können durch sogenannte Brücken ersetzt werden. Hierzu werden die benachbarten Zähne beschliffen. Das Zahnlabor fertigt das Brückenglied und dieses wird fest einzementiert.
Alternativ können Brücken und auch Prothesen auf sog. Teleskopen aufgesetzt werden. Auf diesen speziell vorbereiteten Zähnen oder Implantaten sitzt auch herausnehmbarer Zahnersatz fest und sicher.
Teil- oder Vollprothesen dienen dem Ersatz verlorengegangener Zähne. Der in der Regel herausnehmbare Zahnersatz wird je nach Verteilung der Restbezahnung an Pfeilerzähnen befestigt. Die Befestigungselemente werden je nach Situation ausgewählt. Die Wertigkeit d.h. die Belastungsfähigkeit der Restbezahnung spielt hierbei eine wichtige strategische Rolle.
Bei Totalverlust aller Zähne ist die Rehabilitation mit Total- bzw. Vollprothesen möglich. Hierbei wird verlorengegangener Knochen und Zahnsubstanz ersetzt. Der primäre Halt der Vollprothese wird durch anatomische und physikalische Parameter gewährleistet.
Der dauerhafte und gleichzeitige zufriedenstellende Halt einer Totalprothese im Unterkiefer ist so gut wie nie zu bewerkstelligen, bedingt durch die ungünstigen anatomischen Gegebenheiten und die Mobilität der Zunge. In diesen Fällen können mindestens zwei – besser jedoch vier Implantate zur Unterstützung wertvolle Dienste leisten.